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Sonntag, 12. Mai 2024

The Shaolin Kids Review

The Shaolin Kids

Story:

Der Kaiser (Ko Hsiang-Ting) ist in Gefahr. Es geht um eine Liste, welche zu ihm gelangen soll. Rebellen (Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Carter Wong, Chang Yi, Tien Peng) gelingt es, diese dem tyrannischen Premier Minister, der den Kaiser stürzen lassen will, zu entwenden. Der Premier Minister schickt seine Killer (Huang Feilong, Cliff Lok) los, um die Liste zu finden und die Rebellen zu töten…

Meine Meinung:

The Shaolin Kids erzählt die ewige Geschichte von einem Tyrannen, der die Herrschaft an sich reissen, und den Kaiser vernichten will und dabei von heldenhaften Rebellen gestört wird. Am Rande kommen in dem grundsoliden Film von Regisseur Joseph Kuo (Mystery of Chess Boxing, The Unbeaten 28, Born Invincible) auch böse Japaner vor, aber keine «Shaolin Kids», was nicht weiter schlimm ist. Und es gibt viel Pathos, Rache-Motive und Aufopferungen.

Es handelt sich um eine taiwanesische Produktion aus dem Jahr 1975. Der Film wartet mit einem grossen Cast auf. Es sind fast zu viele Parteien dabei, so das nicht allen gerecht wird. Allgemein würde ich den Film als gut und solide betiteln, aber nicht als Meisterwerk. Dazu waren die Kampf- und Schwertkampf-Szenen mehrheitlich zu wenig speziell und/oder zu wenig spektakulär, um aus der Masse herauszuragen. Für die Kampfszenen zeigte sich u.a. Cliff Lok (Shaolin Death Squads) zuständig, der mir als rechte Hand des bösen Premier Minister gefallen hat.

Nebst Cliff Lok wartet der Film mit Stars wie Polly Shang-Kuan Ling-Feng (General Stone), Carter Wong (Good Bad & Losers), Chang Yi (Gambling for Gold) oder Tien Peng (The Lost Swordship) auf. Polly Shang-Kuan Ling-Feng macht ihre Sache ordentlich. Carter Wong sieht mit Bart ungewohnt aus und Chang Yi sehe ich definitiv lieber als Bösewicht statt als Held. Gegen Ende werden die Kampfszenen besser, vor allem im Finale oder jene mit Huang Feilong und Cliff Lok. Letztere haben Pillen, mit denen sie nicht sterben und die sie einnehmen, wenn sie am Sterben sind. Das fand ich cool.

Fazit: Solide Kung Fu Unterhaltung!

Infos:

O: Yi Dai Zhong Liang

Taiwan 1975

R: Joseph Kuo

D: Ko Hsiang-Ting, Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Carter Wong, Chang Yi, Tien Peng, Huang Feilong, Cliff Lok

Laufzeit der UK-Blu-Ray: 87:59 Min.

Gesehen am: 21.02.24

Fassungen: Siehe The 7 Grandmasters! Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2024). Zudem lag mir die Betamax aus Indonesien von Asaka Vision vor = Bekam ich geschenkt und behalte ich deshalb.

Samstag, 11. Mai 2024

Wrong Turn Review

Wrong Turn

Story:

Eine Gruppe von Teens (u.a. Eliza Dushku) erleiden im Backwood von West Virgina eine «Autopanne» und werden kurz darauf von Kannibalen gejagt. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt…

Meine Meinung:

Wrong Turn, eine Co-Produktion aus Amerika und Deutschland (nebst Stan Winston gab Constantin Film Geld für die Produktion), war eine der erfolgreichsten Horrorfilmreihen der Neuzeit. Die Reihe brachte es (bis 2024) auf fünf Fortsetzungen und ein Reboot. Wrong Turn lief dazumal aber noch im Kino, was man dem Film ansieht. Die Fortsetzungen, die mir schon früher deutlich weniger zusagten, waren alles Direct to Video Vös = weniger Budget & weniger Qualität.

Wrong Turn ist sehr solide und noch immer gut schaubar. Aber mein Filmgeschmack hat sich etwas gewandelt. Der Film ist mir aktuell zu wenig speziell und zu sehr 08/15. Ich empfinde moderne Backwood-Filme mit Ausnahmen (wie z.B. The Hills Have Eyes, House of 1000 Corpses) als ausgelutscht - ähnlich halte ich es mit dem Zombiefilm. Das haut mich kaum mehr vom Hocker. Und Wrong Turn ist halt sehr 08/15 und bietet keinerlei Überraschungen.

Stan Winston (Predator, Congo, Aliens - Die Rückkehr) war nicht nur als Produzent am Film beteiligt, sondern sein Studio realisiert auch die Effekte: Kannibalen-Masken & Gore-Szenen. Daher gibt es einige nette Make-Up Arbeiten der Effekte-Künstler zu sehen. Was den Cast angeht, wurde auf dazumal bekannte Serien-Namen gegriffen: Eliza Dushku (Buffy - Im Bann der Dämonen) oder Jeremy Sisto (spielt in Six Feet Under eine total unsympathische Figur). Obwohl der Film von Regisseur Rob Schmidt ein Erfolg wurde, konnte er in seiner Karriere keine grossen Würfe hervorbringen. Wrong Turn war sozusagen seine "Eintagsfliege".

Der Film ist mehr oder weniger unterhaltsam, actionreich und kurzweilig. Die Figuren sind ok gezeichnet. Was der Film aber leider nicht ist, ist spannend oder stimmungsvoll. In der Hinsicht wirkt der Film zu hell, zu glatt, zu harmlos und der Plot zu gehabt und bekannt. Überraschungen gibt es keine. Daher fliegt der Film auch aus der Sammlung.

Fazit: Horrorfilm-Fans können einen Blick riskieren!

Gefolgt von: Wrong Turn 2: Dead End

Infos:

O: Wrong Turn

USA, Deutschland 2003

R: Rob Schmidt

D: Eliza Dushku, Desmond Harrington, Emmanuelle Chriqui, Jeremy Sisto, Kevin Zegers, Lindy Booth

Laufzeit der US-DVD: 84:06 Min.

Gesehen am: 06.10.2003 / Neusichtung am: 20.02.24

Fassungen: Mir lag die US-DVD von 20th Century Fox vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bild- und Tonqualität. Den Film gibt es inzwischen auch in Deutschland auf Blu-Ray. Uncut.

Freitag, 10. Mai 2024

Rouge Review

Rouge

Story:

China in den 30ern: Chan (Leslie Cheung) und Prostituierte Fleur (Anita Mui) einigen sich auf einen Suizidpakt. 50 Jahre später erscheint der Geist von Fleur bei Reporter Yuen (Alex Man) und dessen Freundin Ah Chor (Emily Chu) und bittet um Hilfe, da Chans Geist nie im Afterlife ankam…

Meine Meinung:

Rouge von Stanley Kwan Kam-Pang stand mit Sicherheit noch auf irgendeiner (Wunsch)Liste von mir. Zwar wird der Film in der hkmdb nur als Drama gelistet, dennoch kommt mit Charakter Fleur auch ein Geist im Film vor, der in der Gegenwart klären will, warum ihr ihr Liebhaber nicht ins Afterlife folgte. Zu meiner Überraschung lag der Film schon seit paar Jahren ungesehenen der Sammlung. Ich bekam den einmal von einem Dealer aus Hong Kong als Geschenk.

Der Film startet im China der 30er und es gibt auch im späteren Verlauf immer wieder Rückblenden. Mir hat der Start des Filmes nicht besonders gefallen und auch die Musik-Nummern waren gar nicht mein Fall. Die Szenen in der Gegenwart haben mir viel besser gefallen und waren die stärkeren Momente des Filmes. Der Mix aus Drama, Liebesgeschichte und Ghost-Film funktioniert sehr gut. Auf Klamauk wird verzichtet.

Rouge wirkt wirklich tragisch und dramatisch. Verstärkt wird das sicher auch durch die Tatsache des tragischen und zu frühen Ablebens der Stars Leslie Cheung (A Better Tomorrow) und Anita Mui (My Father Is a Hero). Leslie Cheung nahm sich später das Leben während Anita Mui, wie auch einige ihrer HK-Schauspielkollegen (Lam Ching-Ying, Shing Fui-On), den Kampf gegen den Krebs verlor. Immer, wenn Schauspieler zu früh aus dem Leben scheiden, man denke da nur an Namen wie Bruce Lee (Fist of Fury), Brandon Lee (The Crow – Die Krähe) oder Alexander Fu Sheng (The Treasure Hunters), spielt die Zeit mit und macht daraus Legenden.

Sobald der Plot in die Gegenwart wechselt, ist ein gewisses Fesseln vorhanden und eine leichte Spannung entsteht. Anita Mui holt sich Hilfe von zwei Menschen. Beide sind sympathisch und daher funktioniert der Film auch. Diese werden von Emily Chu (The Plot) und Alex Man (The Dragon Fighter) gespielt. Die besten und einfühlsamsten Momente hat der Film dann, wann Alex Man und Emily Chu merken, dass Anita Mui wirklich ein Geist ist und das Finale, in welchem sie auf ihren Schwarm trifft. Mehr sei an der Stelle nicht verraten!

Fazit: Rouge war mir persönlich zu viel Drama, kann aber gut einmal geschaut werden! Eine gewisse Faszination kann ich dem Film definitiv nicht absprechen...

Infos:

O: Jin Zi Kau

HK 1988

R: Stanley Kwan

D: Leslie Cheung, Anita Mui, Alex Man, Emily Chu

Laufzeit der HK-VCD: 46:17 Min. (1. Disc) / 46:16 Min. (2. Disc)

Gesehen am: 20.02.24

Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Deltamac vor = O-Ton, englische Subs, solide Bild- und Tonqualität. Die VCD war ein Geschenk eines Verkäufers aus Hong Kong. Davon gibt es inzwischen viele DVD- und Blu-Ray Varianten, die qualitativ ganz sicher interessant wären. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2024).